Sonnenaufgang am Rhein

"Auf Dienstreise" Folge 4: Das hohe Lied vom Pendeln

12/10/2025

Radpendeln am Rhein: Warum der Herbst die schönste Pendelzeit ist

 

Warum ist es am Rhein so schön? Der gleichnamige Filmklassiker nennt Liebe und Alkoholgenuss – wir Rheinradpendler wissen: Es liegt am Radpendeln entlang des Rheins. Selbst wenn uns die letzten Wochen im Rheinland wettertechnisch nicht verwöhnt haben: Ganzjährig, aber besonders im Herbst, hat der Arbeitsweg mit dem Fahrrad einen einzigartigen Zauber. Die Luft ist frisch und klar, die Herbstfarben leuchten: goldene Blätter, rötliche Baumkronen, ein sanftes Licht in der Morgensonne. Jeder Tritt in die Pedale wird begleitet vom Rascheln des Laubs und dem Duft feuchter Erde. Klingt pathetisch? Vielleicht. Aber genau dieses Gefühl macht den Reiz aus – und mit diesem Blogbeitrag wollen wir dich aufs Pendlerrad holen.

 

Immer gleiche Strecke – und doch immer neu: Radpendeln zur Arbeit am Rhein

Wer regelmäßig eine längere Strecke zur Arbeit mit dem Fahrrad fährt, kennt es: Es ist oft die gleiche Route, aber sie wird nie langweilig. Radpendeln am Rhein bedeutet Routine mit Abwechslung – Natur, Licht und Stimmung verändern sich täglich. Das macht den Kopf frei, sorgt für Bewegung im Alltag und schenkt dir jeden Morgen einen kleinen Mikro-Urlaub auf dem Rad.

 

Mein Start in der Stadt: vom Industriegebiet bis zur Vorstadt

Im Herbst, noch halbdunkel, beginnt mein Weg durch die Stadt: kurz durchs Industriegebiet, vorbei an der Raffinerie. Dann diese trostlose Straße in einer verkorksten Vorstadt, wo die Geschäfte nach und nach schließen. Eine eigentlich hübsche, aber heruntergekommene Kneipe namens „Eule“. Eine 30er-Zone, in der sich kaum ein Autofahrer an die Geschwindigkeit hält und viele ihren Überholzwang ausleben. Genau hier spüre ich, warum Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit im Herbstverkehr so wichtig sind – Licht an, Blick wach, Linie halten.

 

Die Abfahrt zum Fluss: wenn das Pendlerherz aufgeht

Dann der Moment, auf den ich mich jedes Mal freue: Am ehemaligen urigen Haushaltswarenladen links abbiegen, die kurze Abfahrt laufen lassen, Geschwindigkeit spüren, in die Rechtskurve steuern – und plötzlich weitet sich die Szenerie. Sonnenaufgang am Rhein! So oft gesehen und jedes Mal wieder fantastisch. Ich fahre mitten hinein in dieses Licht und kann den Kopf zum ersten Mal ausschalten. Genau hier zeigt sich, warum Radpendeln am Rhein im Herbst so besonders ist: Naturkino inklusive.

Ab dann folgen fast 20 km ohne Autos, ohne Stau, ohne Hektik – nur ein paar Hundebesitzer, andere Radfahrer und Jogger. Man grüßt sich (mit ganz wenigen Ausnahmen) freundlich. Später fällt der Blick auf die Fähre, manchmal verschwindet sie im Nebel, dazu die Horden von Schulkindern, die leider mittlerweile eher auf E-Scootern als auf Fahrrädern unterwegs sind.

Warum ich auf dem Leinpfad bewusst langsamer werde

Das sind die Momente, die es ausmachen. Auf dem Leinpfad am Rhein könnte ich – ohne Autos und relativ ungestört – einfach „durchballern“. Stattdessen nehme ich Tempo raus, atme durch und nehme die Veränderung der Landschaft wahr. Dieser bewusste Wechsel von Leistung zu Lockerheit ist für mich das Geheimnis des nachhaltigen Radpendelns: ankommen, ohne ausgebrannt zu sein.

 

Gesundheitsförderung auf allen Ebenen: Kopf, Körper, Immunsystem

Schöne Bilder sind das eine, aber der wahre Mehrwert liegt im Kopf. Meiner Erfahrung nach kann man den Wert von Bewegung für die mentale Gesundheit gar nicht hoch genug einschätzen.

  1. Auto = Stressverstärker: Passiv sitzen, Stau, Ohnmachtsgefühl – das summiert sich zum Freiheitsentzug.
  2. Rad = Selbstbestimmung: Mit dem Rad fällt dieser Stress weg. Ich bin autonom unterwegs, starte und beende den Arbeitstag mit Bewegung, Ruhe und freiem Kopf. Abends bleibt der Stress im Büro oder spätestens in der Umkleide – zu Hause komme ich klar an.
  3. Wirksamkeit auf kurzen und langen Strecken: Eine gute Stunde auf dem Rad reicht locker, und es funktioniert auch auf kürzeren Distanzen zuverlässig.

 

Trainingseffekt für Biker: wertvolle Lebenskilometer

Körperlich wirkt regelmäßige Bewegung ohnehin positiv. Aber diese zwei Einheiten pro Tag (hin & zurück) zahlen sich – gerade für ambitionierte Radsportler:innen – massiv auf die Grundlagenausdauer aus. Konstante, niedrige bis moderate Intensität = mehr aerobe Basis, bessere Regeneration, spürbarer Alltagstransfer. Das sind wertvolle Lebenskilometer, die sich kaum anders so stressarm unterbringen lassen.

Wer pendelt, erlebt den Wechsel der Jahreszeiten hautnah. Der Körper hat Zeit, sich auf steigende oder sinkende Temperaturen einzustellen; man ist mittendrin, das Immunsystem wird gefordert und gestärkt – selbst wenn man mal nass wird. Von Tiefgarage zu Tiefgarage klappt diese Anpassung nicht. Und die Virenschleudern in der Bahn während der Erkältungswelle? Muss nicht sein.

 

Ihr kennt auch magische Momente auf eurer Pendelstrecke?


Schickt uns Bilder eurer Lieblingsmomente mit einer kurzen Beschreibung via Instagram/Facebook – oder schreibt in die Kommentare, wie euch Pendeln fit hält

Produkte mit langer Lebensdauer, bis zu 5 Jahre Garantie und mind. 10 Jahre Reparaturservice

Zertifizierte CO2-Kompensation der Transportemissionen (z.B. DHL GoGreen Plus / UPS CO2 Mitigation)

PVC freie Produkte und Vermeidung von Plastikmüll

Öko-Strom & proWindgas von Green Planet Energy 

Created by potrace 1.16, written by Peter Selinger 2001-2019

Fuhrpark besteht aus E-Fahrzeugen oder Rädern

Transportverpackung, FSC zertifiziert + recyclebar