Was braucht es... um schnellste Frau beim Atlas Mountain Race zu sein? Marei Moldenhauer über ihren superstarken Start in 2025
27/02/2025
Das Atlas Mountain Race (AMR) ist ein Offroad-Bikepacking-Rennen in Marokko, das Abenteurer aus aller Welt anzieht, die ihre sportlichen Grenzen austesten wollen. Mit einer Strecke von etwa 1.200 Kilometern und 20.000 Höhenmetern durch die raue, ungezähmte Landschaft des Atlasgebirges und des Saharavorlandes fordert das AMR sowohl körperliche als auch mentale Höchstleistungen. Bei dieser archaischen Form des Radrennens gibt es keine Unterstützung von Teams, keine Verpflegungsstationen und keine festgelegten Schlafplätze. Jeder muss seine Ausrüstung, Nahrung und Werkzeuge selbst mitführen und ist für Navigation und Versorgung ganz alleine verantwortlich.
Die Herausforderungen des AMR sind vielfältig: Tagsüber kämpfen die Teilnehmenden gegen sengende Hitze und anspruchsvolle Trails, während sie nachts die Kälte und Einsamkeit der Berge bewältigen müssen. Die minimalistische Infrastruktur zwingt sie dazu, sich auf die eigenen Fähigkeiten und die mitgebrachte Ausrüstung zu verlassen. Steile Anstiege, technische Abfahrten und unwegsames Gelände stellen selbst für die Erfahrensten eine echte Prüfung dar.
Im exklusiven Gespräch mit Marei Moldenhauer, der mit Abstand schnellsten Frau beim AMR 2025 und der ersten Frau, die es dort je in die Top 10 geschafft hat, geht es um Training und Ernährung, Mareis Vorliebe für Dynamolicht sowie über die Lektionen, die man aus solchen Herausforderungen mitnimmt.
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Es war mein erstes Mountainbike-Rennen – mit einem Rad, das ich erst seit zwei Wochen hatte.

Herzlichen Glückwunsch zu diesem großartigen Rennen, Marei. Wie hast Du Dich (physisch und mental) darauf vorbereitet?
Seit Februar 2024 arbeite ich mit einem Coach, der mein Training strukturiert. Das ist sehr hilfreich für mich als Ärztin mit langen Schichten. So muss ich mir keine Gedanken darüber machen, wie ich mich körperlich am besten vorbereite. Mein Trainer Max Kinzlbauer sorgt dafür, dass ich mich weiterentwickle, ohne mich zu überlasten. Auf diese Weise an meiner Fitness zu arbeiten ist daneben auch abwechslungsreich und macht mir großen Spaß. Mental habe ich versucht, mich auf alle möglichen Situationen einzustellen, die während des Rennens passieren könnten. Außerdem habe ich mir selbst nicht zu viel Druck gemacht. Es war mein erstes Mountainbike-Rennen – mit einem Rad, das ich erst seit zwei Wochen hatte. Daher waren meine Erwartungen eher niedrig, und ich wollte einfach die Erfahrung genießen.
Wie hast Du Ernährung und Flüssigkeitszufuhr über eine so lange Strecke und Dauer gehandhabt? Welche Art von Verpflegung hattest Du dabei, was gab es unterwegs?
Ich hatte 4,5 Liter Wasserkapazität, die ich je nach Streckenabschnitt teilweise oder komplett genutzt habe. Zu Beginn hatte ich Gels, Riegel und viele Gummibärchen dabei. Später habe ich versucht, unterwegs zuckerhaltige Snacks zu finden – das war allerdings schwierig, weil ich Zöliakie habe. Das bedeutet, dass ich keine glutenhaltigen Getreideprodukte essen darf. Also fallen Kekse, Kuchen, Nudeln oder Brot raus. Also habe ich mich auf reinen Zucker, Datteln und Honig verlassen. Das Problem war, dass es nach einiger Zeit einfach nicht mehr schmeckte, und ich am Ende leider nicht genug Kohlenhydrate zuführen konnte. Das ist definitiv etwas, woran ich noch arbeiten muss.

Komplett unabhängig von Ladestationen zu sein gibt mir die ultimative Freiheit.

Warum hast Du Dich für SUPERNOVA Beleuchtung entschieden?
Ich benutze den SUPERNOVA M99 DY PRO seit dem TCR 2023 und seitdem will ich nichts anderes mehr. Ich liebe die Freiheit, die der Dynamoscheinwerfer mir gibt. Keine Batterien, kein ständiges Aufladen, kein Gedankenkarussell, ob der Akku noch hält. Einfach treten – und das Licht verwandelt die Nacht zum Tag. Je schneller ich fahre, desto heller wird die Lampe. Perfekt für Abfahrten in stockdunkler Nacht. Und das Beste: Das Licht ist so präzise und gleichmäßig, dass ich dabei jede Unebenheit im Boden erkennen kann. Das gibt einem ein unglaubliches Gefühl von Sicherheit.
Welche Lampen fährst Du? Welche hast Du beim AMR genutzt und warum?
Neben dem DY PRO Frontlicht noch ein passendes Rücklicht. Dazu trage ich meist noch eine Helmlampe, um einen zusätzlichen Lichtstrahl zu haben, den ich gezielt steuern kann. Das gibt mir noch mehr Sicherheit, besonders auf technischen Trails.
Was war noch wichtig, um während des Rennens so autark wie möglich zu sein? Was sind essenzielle Utensilien für Dich?
Neben der Beleuchtung habe ich einen Dynamolader dabei, mit dem ich mein Handy, meinen Garmin und andere Elektronik aufladen kann. Komplett unabhängig von Ladestationen zu sein gibt mir die ultimative Freiheit. Außerdem habe ich immer ein solides Erste-Hilfe-Set und eine Rettungsdecke dabei. Man weiß nie, wann man sie braucht, aber wenn es soweit ist, sind sie unbezahlbar.
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Auch wenn das AMR ein voller Erfolg war, denke ich, da ist immer noch Luft nach oben.

Welche Lektionen konntest Du aus diesem Rennen mitnehmen?
Auch wenn das AMR ein voller Erfolg war, denke ich, da ist immer noch Luft nach oben. Eine wichtige Lektion war zum Beispiel, dass ich meine Ernährung noch besser planen muss. Normalerweise bin ich gut darin, während des Rennens zu essen, aber diesmal hat es nicht so gut geklappt. Ich denke, ich muss mir für das nächste Rennen eine bessere Strategie überlegen, vielleicht mit mehr Abwechslung und herzhaften Snacks. Außerdem möchte ich mehr über meine Schlafstrategie nachdenken. Beim AMR habe ich die etwas vernachlässigt, und auch das hat mich am Ende Kraft gekostet.
Von welchen weiteren Events und Abenteuern träumst Du?
Gerne würde ich die gesamte Mountain Race Serie von Nelson Trees fahren, aber dieses Jahr wird das leider nicht klappen. Vielleicht schaffe ich es, das Silk Road Mountain Race noch zu fahren. Auf das Hellenic Mountain Race würde ich mich aber am meisten freuen. Vielleicht bin ich ja 2026 dabei, wenn es auch durch die Türkei führt. Außerdem stehen The Accursed und ein paar kleinere Gravel- und Mountainbike-Rennen noch auf meiner Liste.
Fotos: Nils Laengner
Text: Levin Sottru
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