Wie das Licht in die Tomatenmarkbüchse kam: 25 Jahre SUPERNOVA

Wie das Licht in die Tomatenmarkbüchse kam: 25 Jahre SUPERNOVA

29/09/2022

Wir schreiben September 1997, der Herbst legt sich langsam über den Schwarzwald und ein junger radbegeisterter Tüftler ist auf dem Weg zum Rathaus seines Heimatstädtchens  Oberkirch mit dem Ziel seine eigene Firma zu gründen. Er sprüht vor Tatendrang und ist voller Vorfreude.  Dass sich aus seiner Idee, High-End-Fahrradbeleuchtung auf den Markt zu bringen, einmal ein Unternehmen mit über 60 Mitarbeitenden entwickelt, konnte man sich noch nicht vorstellen, auch SUPERNOVA Gründer Marcus Wallmeyer selbst nicht. Das war der Beginn der Erfolgsstory.  

 

 

Not macht erfinderisch, oder: der erste SUPERNOVA Scheinwerfer 

„Als Mountainbiker in den Wintermonaten in Mitteleuropa zu trainieren, ist eine harte Angelegenheit. Es ist kalt, nass, windig, die Bodenverhältnisse oft unberechenbar und das Zeitfenster für Tageslicht verdammt klein. Ende der Neunziger Jahre bin ich im Jahr etwa 20.000 km gefahren. Ohne Licht im Winter konntest Du das kaum erreichen.“, erzählt Marcus, wenn er gefragt wird, wie er überhaupt auf das Thema Fahrradbeleuchtung kam. Als angehendem Rennfahrer blieb ihm damals kaum Zeit, sich nach der Schule auf das Fahrrad zu schwingen und die Berge des Schwarzwaldes zu erklimmen, bevor es schon wieder dunkel wurde. Außerdem war er von der Helligkeit der Lampen, die es damals auf dem Markt gab, alles andere als überzeugt. Er wollte ein Fahrradlicht, dass ihn im Dunkeln auch auf den technischsten Trails sicher wieder nach Hause brachte. Ihm auf den ersten europäischen 24h-Rennen vielleicht den entscheidenden Vorteil verschaffte. 

“Vor den Rennen gab es oft Pasta mit Tomatensauce. Da sich die Tomatenmarkdosen türmten, kam mir die Idee einen Halogenstrahler in diese einzubauen.” Ein Motorradakku diente als Energiequelle. Der erste Supernova Scheinwerfer war geboren mit dem Marcus seine ersten nächtlichen Ausfahrten absolvierte.  

Schnell erkannten seine Radsportkollegen, den Trainingsvorteil und so musste Marcus auch seine Freunde damit ausstatten.  

Da sein Spaghettikonsum der steigenden Nachfrage nicht standhalten konnte, fertigte Marcus an der Drehbank in der Werkstatt seiner Schule den ersten Scheinwerferprototypen aus Aluminium der schon bald in Serie gehen sollte. 

Kurze Zeit später produzierte und verschickte Marcus von der elterlichen Garage aus Scheinwerfer an eine wachsende Gruppe begeisterter Nightrider. Seine Leidenschaft für den Radsport trieb ihn an und führte dazu, dass er 1997 – er war damals kurz vor seinem Studium – das Gewerbe anmeldete, aus dem dann die SUPERNOVA DESIGN GmbH hervorging. 

 

 

Was hat Supernova mit Raumfahrt zu tun? 

Im heutigen Firmennamen steckt das Wort „Design“, weil Marcus nach dem Abitur Industriedesign studierte. Seine Fahrradbeleuchtung verstand er damals eher als Hobby. Insgeheim schlug aber schon immer ein Unternehmerherz in ihm. Sehr schnell wurde Marcus nämlich klar, dass sich viele Inhalte seines Studiums sehr gut auf sein Hobby anwenden ließen: „An der Uni lernst Du deutlich mehr, wenn Du schon unternehmerisch aktiv bist.” Viele Mitstudierende interessierten sich nur für den kreativen Teil des Studiums während Marcus auch die Wichtigkeit für Technik und Management erkannte.   
Bei einem 24-Stunden Rennen 2003 in München lernte Marcus den Radrennfahrer und Elektronikingenieur Michael Fitzek kennen, der damals mit seiner Entwicklungsfirma hauptsächlich für die Raumfahrtindustrie tätig war. Schnell entwickelte sich aus dieser Freundschaft ein für Supernova wichtiger Partner. Heute ist Michael fester Bestandteil des Supernova Entwicklungsteams.

 

 

Der große Wurf 

Das Unternehmen nahm in den ersten Jahren beständig weiter an Fahrt auf. Im Jahr 2007 ging es dann plötzlich ganz schnell: Beim Cape Epic Rennen in Südafrika lernte Marcus einen Produktmanager von einem großen amerikanischen Fahrradkonzern kennen, der wissen wollte, ob wir Dynamolampen für sie herstellen könnten. “Wir brauchen etwa 5000 pro Jahr. Könnt Ihr das liefern?"  Damals produzierte Supernova nur 500 Lampen pro Jahr. Das war für die junge Firma eine große Herausforderung. “Ja, klar. Kein Problem!” sagte Marcus mit einem Pokergesicht. Er weiß auch noch, wie spannend es war, den Auftrag rechtzeitig abzuliefern. Das Interesse in der Branche stieg um ein Vielfaches. SUPERNOVA spielte auf einmal in einer ganz anderen Liga. Von diesem Moment an wuchs die Firma über die nächsten 10 Jahre um stolze 50% pro Jahr.

 

Technologischer Vorreiter 

Seit den 2010er Jahren drehte sich bei SUPERNOVA alles darum, wie man die LED-Technologie für Fahrradbeleuchtung nutzbar machen kann. Die Helligkeit und Effizienz der Scheinwerfer konnten auf bis dahin unerreichte Weise gesteigert werden. Gleichzeitig kam mit E-Bikes ein neuer Trend auf. Der E-Bike Akku konnte nun wesentlich mehr Leistung für Fahrradbeleuchtung liefern. Bereits am Anfang dieser Ära erschien der Airstream Akkuscheinwerfer, der sich wegen seiner enormen Lichtleistung bei kompakter Bauweise schon schnell zum Liebling von Technikredaktionen entwickelte und mehrere Designawards gewann und nach wie vor ein Verkaufsschlager bei Supernova ist.  

 

Auf ihn folgte 2014 mit dem M99 ein weiterer Meilenstein der Firmengeschichte. Supernova wollte einen LED-Matrixscheinwerfer mit Fernlicht entwickeln. Marcus weiß noch: „Ein Lichtingenieur aus der Autoindustrie sagte mir damals, dass es physikalisch nicht möglich ist solch einen Scheinwerfer in dieser Größe zu entwickeln.”    

Er war der erste Scheinwerfer der zusätzlich über Fern- und Tagfahrlicht verfügen sollte. Was viele nicht wissen, der Scheinwerfer war schon lang entwickelt und es fehlte nur noch die Straßenzulassung. Damals war das nur für S-Pedelecs, also für schnelle E-Bikes. Erst bremste uns der der aufwändige Reflektor aus. Dann wurde die Zulassung zum Problem. Nach drei Jahren harter M99 Entwicklung und extrem hohen Werkzeugkosten waren die Finanzreserven nahezu aufgebraucht. Als wir dann die Zulassung endlich bekommen hatten, waren wir total erleichtert. Kein anderer Scheinwerfer konnte es zu dieser Zeit mit seiner Strahlkraft aufnehmen.  

 

 

Bis heute sind aus der M99 Familie viele erfolgreiche Sprösslinge hervorgegangen: 2015 war das erste M99 Tail Light auf dem Markt, 2017 kam mit dem M99 MINI PRO 25 eine kleinere Version des Scheinwerfers heraus, 2018 bis 2020 mehrere Weiterentwicklungen des Tail Lights und 2021 die von Vielfahrern lang ersehnte Dynamovariante M99 DY PRO. Das neueste Gesicht der M99 Serie ist der B54 MAX, der aktuell hellste zugelassene Fahrradscheinwerfer der Welt.  

 

Radsport als kleinster gemeinsamer Nenner  

Alle Produkte, die bei SUPERNOVA entwickelt wurden, wollten Marcus und seine Mitarbeiter auch unbedingt selbst nutzen. Ein gutes Beispiel ist der M99 DY PRO: „Wir wollten den weltbesten Dynamoscheinwerfer entwickeln und haben über zweieinhalb Jahre daran getüftelt. Das zeigt, dass es hier um mehr als wirtschaftlichen Erfolg geht, denn es wäre wirtschaftlich natürlich deutlich sinnvoller gewesen weiterhin nur E-Bike Scheinwerfer zu entwickeln. Es geht um Leidenschaft und um eine Community. Bei SUPERNOVA habe ich Menschen um mich herum, die nach der Arbeit extra noch einen Nightride machen, weil sie eine Lampe selber testen wollen.“, schwärmt Marcus.  

 

 

Zur Community zählen aber nicht nur die Fahrerinnen und Fahrer in der eigenen Firma. Auch im Radsport ist SUPERNOVA fest verwurzelt und kann auf eine erfolgreiche Renngeschichte zurückblicken. Waren es in den 1990er Jahren vor allem die 24h-MTB-Rennen, so ist SUPERNOVA Beleuchtung heute im Ultracycling- und Bikepacking-Bereich kaum noch wegzudenken. Besonders in den letzten Jahren hat ihre Verbreitung stark zugenommen, nicht zuletzt wegen der Zusammenarbeit mit einigen der bekanntesten Gesichter der Szene. Einer der ersten war Kristof Allegaert, der mit der E3 Dynamoscheinwerfern zwischen 2013 und 2016 drei Transcontinental Races für sich entscheiden konnte. 2019 gewann Fiona Kolbinger, dieses prestigeträchtige “unsupported” Rennen. Im selben Jahr kam auch Ultra-Abenteurer Jonas Deichmann an Bord, der 2020 und 2021 mit einem M99 MINI PRO B54 die ganze Welt umrundete. Mit Ulrich Bartholmös, Sebastian Breuer oder Sofiane Sehili gesellten sich in immer kürzeren Abständen immer mehr erfolgreiche Ultra-Athleten dazu. 2022 gewann Christoph Strasser gleich im ersten Versuch und gleich im ersten Jahr seiner Markteinführung mit dem M99 DY PRO das Transcontinental Race. Ob Wüste, Berge, Tundra oder Taiga, SUPERNOVA Beleuchtung hat mittlerweile fast jeden noch so entlegenen Winkel der Erde erleuchtet ;-) 

 

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